Auch Männer sind von der Blasenschwäche betroffen. Und auch wenn es schwer fällt, das Thema anzusprechen, so haben doch viele begriffen, dass ein Besuch beim Arzt der beste Lösungsweg ist.
In Frankreich wird die Anzahl an Männern, die an Inkontinenz leiden, auf rund 1 Million geschätzt. Diese Beeinträchtigung verschont auch die junge Generation der Vierzigjährigen nicht, zwischen 3 und 5 % müssen mit Inkontinenz als Folge einer Prostataoperation leben. Diese Zahl steigt mit zunehmendem Alter und betrifft 10 % aller Männer im Alter von 60 Jahren.
Erkrankungen der Prostata, der Harnröhre oder der Blase schwächen die Muskeln des Beckenbodens, die Ursachen sind zahlreich, aber zahlreich sind auch die Lösungen!
Die richtige Herangehensweise: Sprechen Sie mit Ihrem Hausarzt. Er kennt Sie und kann mit Ihnen gemeinsam die passende Behandlung planen.
Lassen Sie sich von einer Blasenschwäche nicht das Leben vermiesen.
Und hier einige Strategien, die Sie im Alltag anwenden können, um den Harnverlust zu begrenzen.
Die Belastungsinkontinenz
Eines sehr seltene Form, die beim Mann meistens nur nach einer Operation auftritt, am häufigsten nach der Entfernung der Prostata. Sie tritt plötzlich bei körperlicher Belastung auf, beim Lachen, Husten, Niesen oder Tragen einer Last.
Die Dranginkontinenz
Sie ist einer instabilen oder einer überaktiven Blase geschuldet, die das Signal einer dringenden Blasenentleerung aussendet, obwohl die Blase nicht ganz voll ist. Ein häufiger Harndrang ist zu verspüren, der es einem nicht ermöglicht, rechtzeitig zur Toilette zu kommen. Diese Form der Inkontinenz kann bei verschiedenen Erkrankungen auftreten (Harnwegsinfektionen oder Prostatitis, vergrößerte Prostata, Tumorläsionen der Blase, einige Nervenerkrankungen).
Die Mischinkontinenz
Sie ist die Kombination aus einer Belastungsinkontinenz und einer Dranginkontinenz.
Die Überlaufinkontinenz
Diese Form betrifft vor allem Männer aufgrund einer Störung der Entleerungsfunktion der Blase, die zu einer Überfüllung der Base führt, die eine Schwächung des Blasenmuskels zur Folge hat und sich in einem permanenten tröpfchenweisen Harnverlust niederschlägt. Gründe für diese Form der Inkontinenz können vor allem Prostatabeschwerden, eine starke Verstopfung oder eine Anomalie der Harnröhre sein.